Norm: 7990 - Universal
Die leichtgängige, abwälzende Agathon Feinzentrierung Plus besteht aus einer Zentriersäule mit Rollenkäfig. Einsatzbereich ist die Zentrierung von Kavitäten und Haupttrennebenen. Sie gewährleistet eine sehr präzise Führung und bereits beim Erreichen der ersten Rollenreihe hohe Tragkraft. Das integrierte Käfigpositioniersystem erlaubt das Ausfahren aus der Vorspannung. Gefertigt aus gehärtetem, verschleissfestem Wälzlagerstahl, eignet sie sich für die Massenproduktion von hochpräzisen Teilen.
Vorteile
- Spielfrei und damit hochpräzise
- Langlebigkeit ermöglicht Einsatz für die Massenproduktion
- Dank freier Platzierbarkeit hohe Gestaltungsfreiheit für den Formenkonstrukteur
- Kurze Zykluszeiten
- Hohe Anfangstragkraft schon beim Zentrierstart
- Ohne merklichen Abrieb – für Reinraumproduktion geeignet
- Temperaturbeständig bis ca. 150 °C
- Niedrige Gesamtkosten auch dank kostengünstiger Herstellung der zylindrischen Aufnahmebohrung
- Minimalmengenschmierung, daher wenig bis keine Wartung
Wie wird sie eingesetzt…
Vorteile der Agathon Zentrierung
- Dank einer präzisen axialen Positionierung des Rollenkäfigs werden beim Zentrierstart in kurzer Abfolge zwei Rollenreihen kurz nacheinander in die Vorspannung gebracht – dies gewährleistet eine hohe Anfangstragkraft und eine lange Nutzungsdauer. Die Anfangstragkraft entspricht circa der Tragkraft von 16 Kugelreihen
- Verschleissarm, da abwälzende Zentrierung. Im Gegensatz dazu beginnt bei konventionellen Flachzentrierungen (kubischen Zentrierungen) der Zentrierstart mit einem nahezu reinen Linienkontakt. Dabei übersteigt die Flächenpressung p den zulässigen Wert (pzul) um ein Mehrfaches. Erst nach ausreichender Überlappung der Zentrierflächen fällt die Flächenpressung unter einen kritischen Wert zurück und die gewünschte verschleissarme gleitende Bewegung setzt ein.
- Die Lebensdauer der Feinzentrierung kann durch Drehen der Einheit um jeweils 120° -180° verlängert werden
- Temperaturbeständig bis ca. 150 °C
- Niedrige Gesamtkosten auch dank kostengünstiger Herstellung der zylindrischen Aufnahmebohrung
- Wenig bis keine Wartung, Einsatz mit Minimalmengenschmierung möglich
- Bezüglich Anordnung und Anzahl eingebauter Feinzentrierungen ist der Konstrukteur frei in der Gestaltung
Wärmeausdehnung im Spritzgiesswerkzeug
- Fallbeispiel: asymmetrisch temperiertes Werkzeug, ΔT = 50 K
- Temperaturen: Auswerferseite 90 °C; Düsenseite 40 °C
- Tatsächlicher Versatz wird durch Wärmeübergang an der Werkzeugtrennung um Faktor 3-5 reduziert!
- Analysierter Versatz an der Trennung: 6,2 µm. Die Agathon Feinzentrierung Plus kann demnach bedenkenlos verwendet werden
Geliefert mit: 1x Zylinderschraube für Führungssäule 2x Haltestücke inkl. Zylinderschraube für Führungsbuchse Werkstoffe: Buchse: 100Cr6 – 1.3505, gehärtet 62 bis 64 HRC; Rollen: 100Cr6 – 1.3505, gehärtet 62 bis 64 HRC; Zentriersäule: 16MnCr5, gehärtet 61 bis 63 HRC.
Technische Daten
Einbaufläche für die Agathon Feinzentrierung Plus
Genauigkeiten und Randbedingungen
Positionsgenauigkeit:
Aufnahmebohrungen für Säule und Buchse maximal 0.005 mm Positionsabweichung. Die Abstimmung der Schieberelemente muss am geschlossenen Werkzeug entsprechend ausgeführt sein, damit keine radialen Kräfte auf die Feinzentrierungen einwirken.
Rechtwinkligkeit: Buchsen- und Säulenachse zu der Werkzeugtrennfläche maximal 0.005 mm per 100 mm Abweichung.
Einbautiefe:
Die Ebenheit aller axialen Auflageflächen der Bohrungen für die Zentriereinheiten darf um nicht mehr als 0.05 mm schwanken.
Randbedingungen: Ein Versatz von maximal 0.15 mm kann mit der Feinzentrierung Plus 7990 zentriert werden. Ideal < 0.05 mm, vorzentriert durch die Hauptgleitführung / Versäulung. Zentrierbuchse und -säule sind aufeinander abgestimmt. Es ist darauf zu achten, dass die beiden immer zusammen als Paar eingebaut werden. Lösungen für Mehrkomponentenwerkzeuge auf Anfrage.
Wartung an Agathon Feinzentrierung Plus
Wartung der Agathon Feinzentrierung Plus
- Nach Anlieferung: Rostschutzmittel auf der Feinzentrierung entfernen
- Bei Wartung: Altes Fett rückstandslos entfernen
- Neues Schmierfett auf den Käfig der Feinzentrierung auftragen – Empfehlungen siehe Katalog
- Bei Reinraumanwendungen kann überschüssiges Fett mit einem fusselfreien Lappen abgewischt werden
- Zentrierelemente müssen ausgetauscht werden, wenn keine Vorspannung mehr vorhanden ist. Präventiver Austausch im Rahmen üblicher Wartung ist ratsam
Downloads
Anwendungsart 1 | Zentrieren |
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