Da stellt sich gleich einmal die Frage: Was ist eine Systemführung Plus?
Was ist der ideale Zentrierweg? Wie erreicht der Kunde Braunform die Laufleistung von mehreren Millionen Zyklen? Und wie schätzt er die Mini Feinzentrierung im Vergleich zu herkömmlichen Zentrier- oder anderen Kavitätenzentrierungssystemen ein?
Die Systemführung Plus wurde erst kürzlich entwickelt. Neben den verschiedenen Feinzentrierungen ist nun diese Systemführung dazugekommen und hat das Formenbau-Portfolio von Agathon komplettiert.
Gemäss dem Agathon-Claim «Führen-Zentrieren-Schnellwechseln» erfüllt die Systemführung Plus gleich zwei Anwendungsfälle. Sie führt einerseits das Werkzeug und zentriert es anderseits auch. Je nach Anforderung kann man demzufolge darauf verzichten, zusätzlich eine Feinzentrierung im Werkzeug einzubringen.
Noch sind Gleitführungen, welche in den Ecken von einem Formaufbau montiert werden, der Stand der Technik. Diese Gleitführungen haben allerdings nur die Aufgabe, vorzuzentrieren – also das Werkzeug grob auszuzentrieren. Normalerweise werden die Werkzeughälften auf circa fünf Hundertstel genau vorzentriert. Im Gegensatz zur Systemführung Plus muss man mit dieser gleitenden Führung zwingend im Werkzeug eine Feinzentrierung vorsehen.
Platz sparen mit der Systemführung Vorteile der Systemführung Plus an mehreren Stellen kombinieren
Doch wie werden solche Systemführungen von Agathon sonst noch angewendet? Das erklärt auch hier wieder Guillaume Hopfner im Gespräch mit Stefan Nobs.
Da stellt sich gleich einmal die Frage: Was ist eine Systemführung Plus?
Was ist der ideale Zentrierweg? Wie erreicht der Kunde Braunform die Laufleistung von mehreren Millionen Zyklen? Und wie schätzt er die Mini Feinzentrierung im Vergleich zu herkömmlichen Zentrier- oder anderen Kavitätenzentrierungssystemen ein?
Die Systemführung Plus wurde erst kürzlich entwickelt. Neben den verschiedenen Feinzentrierungen ist nun diese Systemführung dazugekommen und hat das Formenbau-Portfolio von Agathon komplettiert.
Gemäss dem Agathon-Claim «Führen-Zentrieren-Schnellwechseln» erfüllt die Systemführung Plus gleich zwei Anwendungsfälle. Sie führt einerseits das Werkzeug und zentriert es anderseits auch. Je nach Anforderung kann man demzufolge darauf verzichten, zusätzlich eine Feinzentrierung im Werkzeug einzubringen.
Noch sind Gleitführungen, welche in den Ecken von einem Formaufbau montiert werden, der Stand der Technik. Diese Gleitführungen haben allerdings nur die Aufgabe, vorzuzentrieren – also das Werkzeug grob auszuzentrieren. Normalerweise werden die Werkzeughälften auf circa fünf Hundertstel genau vorzentriert. Im Gegensatz zur Systemführung Plus muss man mit dieser gleitenden Führung zwingend im Werkzeug eine Feinzentrierung vorsehen.
Platz sparen mit der Systemführung Vorteile der Systemführung Plus an mehreren Stellen kombinieren
Doch wie werden solche Systemführungen von Agathon sonst noch angewendet? Das erklärt auch hier wieder Guillaume Hopfner im Gespräch mit Stefan Nobs.
Das Neuprodukt «Systemführung Plus» der Norm 6701/7231 arbeitet spielfrei und benötigt daher keine zusätzliche Feinzentrierung. Beim Beispiel auf dem Bild werden die Werkzeughälften geführt und zentriert, zusätzlich wird die Auswerferplatte ausgefahren. Der Einbau ist kompatibel mit der hinlänglich bekannten Gleitführung. Dank dem einlegbaren Bund kann die Einheit in verschieden liegenden Plattentrennungen eingesetzt werden. Die Bauteilemenge reduziert sich so enorm.
Guillaume Hopfner: Die Systemführung Plus haben wir bei Braunform im Jahr 2021 zum ersten Mal eingesetzt, und zwar bei einem Multikavitäten-Werkzeug (48-fach) für einen medizinischen Artikel. Die Formplatte DS hebt bei der Werkzeugöffnung ab, um die Entformung von einem langen Kern zu unterstützen. Dann geht das Werkzeug komplett auf – und der Artikel wird über Auswerfer entformt.
Bei diesem Führungssystem kombinieren wir die Vorteile an mehreren Stellen. Jede Bewegung erfolgt über eine spielfreie Rollenführung oder Kugelführung. Die erste bei der Abhebung von acht Millimetern; die zweite, wenn das Werkzeug schliesst. Hier kommt auf der Auswerferseite die Kugelführungseinheit zum Einsatz.
Bei solchen Werkzeugen setzen wir normalerweise lange, schwertförmige Führungen ein. Diese stellen wir selbst her und sie benötigen zusätzlichen Platz. Diesen können wir mit der Systemführung Plus einsparen, weil sie an den vier Ecken des Aufbaus platziert sind – so wie ganz normale Hauptführungssysteme.
Platz sparen mit der Systemführung
Stefan Nobs: Wenn ich das Werkzeugkonzept vergleiche mit jener aus der Episode über die Kurzhubanwendung, dann fällt mir auf, dass man wahrscheinlich dort die Kurzhubanwendung hier übernommen hat und diese zweite Führung zugleich auf diese Hauptführung genommen hatte. Habe ich das richtig interpretiert?
Guillaume Hopfner: Ja, wir sparen Platz, da kein separates Führungssystem benötigen wird. Agathon hat hier Systemintegration betrieben, die uns zugutekommt. Ohne die Baureihe Systemführung Plus hätten wir für jede Bewegung ein separates Führungssystem einsetzen müssen.
Stefan Nobs: Wie sind Sie mit der Passung umgegangen? Wir liefern die Säulen und die Buchsen mit einer sehr präzisen H4-Toleranz. Oft setzt man als Aufnahmebohrungen H7 ein. Wir empfehlen aber H5, damit man ziemlich beinahe spielfrei einbauen kann.
Guillaume Hopfner: Wir sind dieser Empfehlung gefolgt. Wenn spielfreie Systeme eingesetzt werden, muss auf jeden Fall die Aufnahme sehr genau bearbeitet werden.
Eine Toleranz von H5 ist auf jeden Fall zu empfehlen. Was uns aber aufgefallen ist, ist die perfekte Zylindrizität der Säule. Trotz der sehr engen Passung kann die Säule in der Bohrung sehr leicht gedreht werden: ohne zu wackeln, ohne Spiel.
Stefan Nobs: Ja, da kann ich Ihnen nur zustimmen. Je präziser die Aufnahmebohrung ausgeführt ist, desto höher ist der Nutzen, den man dann von der eingebauten, spielfreien Agathon-Führung hat.